Optimierung der Wanderwege des Harzes
Ausgangssituation
Der Harzklub e.V. unterhält derzeit ein Wanderwegenetz von insgesamt 10.000 Kilometern.
Neben dem alpha-numerischen Wegesystem des Harzklubs, welches seit 1890
existiert, gibt es zahlreiche Rundwanderwege, die oft von
Wanderparkplätzen ausgehen. Hinzu kommen historische und aktuelle
Themenwege, die der Harzklub gemeinsam mit Partnern angelegt hat.
In den letzten Jahren entstanden zunehmend Leuchtturmprojekte von Touristikern und Gemeinden mit eigenen thematischen Wegen (z.B. der Liebesbankweg oder der Steinway-Trail). Die Pflege wird oft den Harzklub-Zweigvereinen übertragen.
Damit gibt es derzeit eine Vielzahl von übereinander und nebeneinander angelegten Wanderwegen, deren Strukturierung für die Gäste wenig überschaubar ist. Gleichzeitig ist der Unterhaltungsaufwand ausgesprochen hoch und ehrenamtlich kaum noch zu leisten.
Motto: Weniger ist mehr
Er erfolgt eine zentrale Überarbeitung des Wanderwegenetzes mit dem Ziel der Auswahl attraktiver Routen, deren Unterhaltung langfristig sichergestellt werden kann.
- Entflechtung der Vielzahl der Wanderwege, Erhöhung der Übersichtlichkeit
- Anpassung des Wegenetzes an die Bedürfnisse der Wanderer (Qualitätskriterien)
- Gewährleistung der Unterhaltung durch Reduzierung unattraktiver Wanderwege
- Sinnvolle und exakte Ausschilderung der Wanderwege, Ausweisung der Stempelstellen der Harzer Wandernadel auf den Schildern des Harzklubs
- Aktuelle, übersichtliche Darstellung in den Wanderkarten des Harzes
Ein erster Arbeitsschritt ist die exakte Inventur aller Wegeabschnitte des alpha-numerischen Wegesystems nach einer Vielzahl von Bewertungskriterien. Anschießend werden alle Informationen in eine Datenbank übertragen.
Erst danach wird entschieden, welche Wanderwege langfristig erhalten bleiben, welche Alternativrouten künftig ausgewiesen werden oder welche Wegeabschnitte gestrichen werden können. Es wird eine digitale Grundkarte erstellt, die dann an alle Kartenverlage des Harzes weitergegeben wird.
Finanzielle Unterstützung und Trägerschaft
Das Wirtschaftsministerium in Niedersachsen (NBank) unterstützt das
Projekt „Optimierung und Attraktivitätssteigerung des Wanderwegenetzes
im Naturpark Harz (Niedersachsen)“.
Die Bewilligung durch die NBank liegt seit Frühjahr 2017 vor
(EFRE-Projekt). Die Kofinan-zierung in Höhe von 50%, durch die
Landkreise Goslar und Göttingen ist sichergestellt. Projektträger ist
der Landkreis Goslar. Das Projekt hat im März 2017 begonnen.
Es wurde durch die Regionale Planungsgemeinschaft Harz bei der Investitionsbank des Landes Sachsen-Anhalt ein entsprechender Förderantrag für die Landkreise Harz und Mansfeld-Südharz gestellt und bewilligt. (Regionalbudget-Projekt: Tourismuswirtschaftliche Untersuchung zur Erhaltung und Weiterentwicklung der Erholungswegeinfrastruktur der Harzregion Sachsen-Anhalt). Die beiden Landkreise Harz und Mansfeld-Südharz haben die Kofinanzierung übernommen. Die offizielle Auftragsvergabe an den Harzklub für die Erfassung der Erholungswegeinfrastruktur ist erfolgt.
Die Thüringer Harzklub-Zweigvereine werden ebenfalls in das Projekt einbezogen.